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Meldung vom: | Verfasser/in: Ira Winkler
Die Verleihung der Insignien – also das Verdienstordens selbst - fand im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Weimar statt, bei der vier weitere gesellschaftlich engagierte Persönlichkeiten aus Thüringen geehrt wurden. Ministerpräsident Bodo Ramelow betonte im Vorfeld wie wichtig das ehrenamtliche Engagement der 750.000 Thüringerinnen und Thüringer ist. „Ehrenamtliche Tätigkeit bewirkt viel, setzt Akzente, macht aufmerksam und ist oft auch aufmerksam. Ohne sie kann unser Miteinander nicht funktionieren. Die heutigen Preisträger repräsentieren das beeindruckende Netzwerk von Freiwilligen, die Tag für Tag dazu beitragen, Thüringen solidarisch und lebendig zu gestalten.“
In seiner Laudatio über Prof. Tünnermann betonte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow die bedeutende Rolle, die der Wissenschaftler und Netzwerker bei der Stärkung Deutschlands -insbesondere Thüringens - als führendem Standort für Forschung und Innovation in der Photonik und Quantentechnologie spielt. Er hob hervor, dass Herr Tünnermann maßgeblich dazu beigetragen hat, die Rahmenbedingungen für die optische Industrie in Deutschland zu verbessern.
Für Andreas Tünnermann selbst ist die Auszeichnung eine große Ehre und ein Zeichen der Wertschätzung für sein Lebenswerk. Er betonte, „Mit dieser besonderen Ehrung sehe ich auch zahlreiche Personen gewürdigt, die mich bei der Entwicklung und Umsetzung von Ideen in Forschung und Lehre inspiriert und unterstützt haben. Ihnen gilt mein aufrichtiger Dank.«
Die Verleihung des Verdienstordens würdigt Tünnermanns herausragende Gesamtleistungen in der Forschung und Wissenschaft, darunter seine Erfolge in der Drittmitteleinwerbung, seine akademischen Publikationen (laut www.webofscience.comExterner Link: 798 Publikationen, H-Index: 98) und die Betreuung zahlreicher Qualifikationsarbeiten - u.a. 118 abgeschlossene Promotionen als Erstbetreuer, fast 100 Master bzw. Diplomarbeiten, 6 Habilitationen. Besondere Erwähnung fand auch die Gründung der "Abbe School of Photonics" sowie die Etablierung des Masterstudiengangs "Photonics" an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die jungen Talenten aus aller Welt exzellente Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der Photonik bieten. Erweitert wurde dieses Karriereangebot durch die Gründung der Max Planck School of Photonics.
Darüber hinaus engagiert sich Tünnermann aktiv für die Etablierung der Quantenkommunikation als eine sichere Form des Datenaustauschs in der digitalen Gesellschaft der Zukunft. Seine Forschung auf diesem Gebiet trägt wesentlich dazu bei, Deutschland als führenden Standort für Photonik und Quantentechnologien zu etablieren. Das Fachwissen von Prof. Dr. Tünnermann fand daher Eingang in die Agenda für Photonik und Quantensysteme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
„Prof. Dr. Tünnermann ist nicht nur ein herausragender Forscher, sondern auch ein Vorbild für zukünftige Generationen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, Deutschland zu einem führenden Standort für Forschung und Innovation im Bereich der Photonik und Quantentechnologien zu machen.
Und er hat die Rahmenbedingungen für die Sicherung und den weiteren Aufstieg eines der bedeutenden Zentren der optischen Industrie in der Bundesrepublik verbessert. Dafür möchte ich Ihnen meinen herzlichsten Dank aussprechen“, so Ministerpräsident Bodo Ramelow.
Die Liste seiner Auszeichnungen und Erfolge ist beeindruckend: Neben dem Verdienstorden des Freistaates Thüringen im Jahr 2011 wurde er u.a. 2005 Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2015 mit dem ERC-Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats und 2018 sowohl mit dem Lothar-Späth-Preis sowie dem Kaiser-Friedrich-Forschungspreis ausgezeichnet.
Anlässlich seines 60. Geburtstags im Jahr 2023 wurde ein Interview mit Herrn Prof. Tünnermann über seine Karrierestationen und beeindruckendes Wirken veröffentlicht, welches Sie hier in einem zweiteiligen Interview en nachlesen können.