Dr. Marcel Schulze
Marcel Schulze ist Jahrgang 1979 und hat von 2002 bis 2007 an der EAH Physikalische Technik mit dem Schwerpunkt Mikrostrukturtechnik studiert. Ans IAP kam er 2007. Unter Betreuung von Prof. Andreas Tünnermann und Dr. Ernst-Bernhard Kley promovierte Marcel Schulze zum Thema „Stochastische Antireflexstrukturen in Kieselglas“. Seit September 2015 arbeitet er bei der Firma SENTECH Instruments GmbH in Berlin.
Was bedeutet für dich das IAP?
Als Student bin ich für meine Diplomarbeit ans IAP in die Arbeitsgruppe von Dr. Kley gekommen. Nach meinem Praxissemester in den USA war dies mein erster Kontakt mit einem wirklich eigenen Forschungsthema. Dieses Thema konnte ich dann auch nach meinem Diplom weiter bearbeiten. Bernhard Kley bot mir die Möglichkeit einer Promotion. Als Absolvent der Fachhochschule hatte ich dies keineswegs geplant. Heute bin ich ihm sehr dankbar, mir diesen Weg eröffnet zu haben. Die Arbeit am IAP hat mir immer sehr viel Spaß bereitet, wozu die großartigen Kollegen besonders beigetragen haben.
Wie hast du zur FSU und speziell zum IAP gefunden?
Mein damaliger Professor, Peter Pertsch, fragte mich, ob ich schon ein Diplomthema hätte und vermittelte mich an seinen Sohn Thomas Pertsch, der Professor am IAP ist. Über diesen bin ich dann in die Arbeitsgruppe von Bernhard Kley gekommen.
Was hast du an der FSU gelernt, das du heute anwenden kannst? Was hast du erst durch die praktische Arbeit gelernt?
Im Allgemeinen habe ich das selbstständige Forschen und Arbeiten an einem Thema gelernt. Im Speziellen konnte ich mir Wissen in meinem Forschungsfeld aneignen, für das mich mein neuer industrieller Arbeitgeber eingestellt hat.
Was war für dich das Wichtigste, das man euch während des Studiums/der Promotion an der FSU vermitteln konnte?
Neben dem Fachlichen fallen mir da Dinge ein wie das Erarbeiten und Halten guter Vorträge sowie das Schreiben von Veröffentlichungen.
Was wünschst du dir als Alumni? Was erwartest du vom Alumni-Netzwerk?
Ich hoffe den Kontakt zur FSU und zum IAP aufrecht erhalten zu können. Das Alumni-Netzwerk ist dabei sicher eine gute Hilfe. Und über Neuigkeiten aus Jena und von der Universität freue ich mich immer.
Woran denkst du, wenn du an Jena denkst?
Die ersten Dinge die mir einfallen sind meine Freunde dort. Dazu kommen die Kernberge und das Paradies, die Kulturarena und das allgegenwärtige studentische Leben in der Stadt.
Was bietet Jena, was Berlin nicht zu bieten hat und umgekehrt?
Die beiden Städte sind schwer zu vergleichen. In Berlin sind die Wege viel weiter. Ich vermisse es zum Beispiel jeden Morgen mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Die Natur und die Umgebung von Jena sind sehr schön. Als gebürtiger Brandenburger muss ich zugeben, dass mir die grünen Hügel Thüringens ein wenig fehlen. Berlin hat natürlich auch sehr schöne und grüne Rückzugsgebiete und im Umland gibt es herrliche Seen und Wälder. Und wer Kultur, Unterhaltung und tolles Essen sucht, findet hier ein unüberschaubares Angebot.
Woran arbeitest du aktuell?
Das sind viele Themen im Bereich der Mikrostrukturtechnik. Es ist sehr abwechslungsreich und vieles ist gleichzeitig zu erledigen. Hier kommt es auf eine gute Strukturierung an.
Was ist dein Ratschlag für angehende Physiker/Optiker?
Ich glaube es ist wichtig nicht nur streng seinem Thema zu folgen sondern auch mal über den Tellerrand zu schauen. Soft Skills sind tatsächlich gefragt. Besucht mal die Veranstaltungen der Graduiertenakademie. Das hatte mir viel Spaß bereitet und man lernt Wissenschaftler anderer Fachrichtungen kennen. Und ansonsten natürlich: Genießt das Studium! Für mich war es eine tolle Zeit in Jena.