Dr. Christoph Braig
Christoph Braig ist Jahrgang 1975 und hat an der Ludwig-Maximilians-Universität Physik studiert und promovierte 2006 in München. Ans IAP kam er 2009. Als PostDoc arbeitete Dr. Braig in der AG von Dr. Ernst-Bernhard Kley zum Thema „Diffraktive Optik im extrem ultravioletten Spektralbereich“ bis 2013. Anschließend arbeitete er am Helmholtz-Zentrum in Berlin und seit Juni 2017 am Institut für Angewandte Photonik e.V. in Berlin.
Was bedeutet für dich unser Institut?
Fachlich ein Ort der Weiterentwicklung, habe viel gelernt. Persönlich eine sehr schöne Erinnerung, familiäre und zugleich weltoffene Atmosphäre.
Wie hast du zur FSU gefunden?
Über eine Stellenausschreibung der Abbe School of Photonics.
Was war für dich das Wichtigste, was du während deiner Postdoc-Phase am IAP gelernt hast?
Systematisches, planvolles Vorgehen, Teamarbeit - Neben dem rein Fachlichen konnte ich viele Erfahrungen im Projektmanagement und der Lehre sammeln.
Was hast du hier gelernt, das du heute anwenden kannst?
An meiner nächsten Arbeitsstelle konnten wir die am IAP vertieften physikalischen Einsichten in der Simulation / Berechnung sogleich in die Lösung eines verzwickten Problems einbringen und neuartige Röntgengitter entwickeln.
Und welche wichtige Fähigkeit konnte man euch nicht lehren?
Ich spreche an dieser Stelle nicht für mich, da ich den „Dr.“ ja schon in der Tasche hatte – aber bei manchen Studenten / Doktoranden hatte ich den Eindruck, dass sie mit ihrem Abschluss (wie ich andernorts zuvor) ein wenig „getrödelt“ haben, ein kleines Feuerchen unterm Allerwertesten würde da wohl manches beschleunigen ;-)
Was fehlt noch an der FSU/ am Institut?
Wie wär’s z.B. mit einem Astro-Diavortrag von B. Kley?
Woran erinnerst du dich, wenn du an Jena denkst?
Wie ans IAP: Die familiäre und weltoffene, intellektuelle Atmosphäre der eher kleinen Stadt mit ihren netten Menschen, schöne Umgebung.
An welchen Orten hast du gerne Zeit verbracht?
Einerseits am IAP selbst (frühmorgendliches, sinngemäßes Zitat von Ira: „Du wohnst doch auch hier!“, andererseits im Café am Paradiesbahnhof oder aber oben am Fuchsturm.
Jena im Vergleich zu
Berlin
?
Wie Maus zu Elefant – damit ist keine Wertung verbunden.
Was bietet Jena, was
Berlin
nicht zu bieten hat und umgekehrt?
Ein gemütlicher Spaziergang durch die Innenstadt oder entlang der Saale steht dem Ausblick vom Fernsehturm gegenüber – auch im übertragenen Sinn.
Woran arbeitest du aktuell?
Theoretische Entwicklung diffraktiver Röntgenoptik.
Was ist dein Ratschlag für angehende Physiker/Optiker?
Immer am Puls des rasanten Fortschritts auf diesem Gebiet bleiben, stets neue Ideen aufgreifen.
Was würdest du so nicht mehr machen?
Ich würde mich von Anfang an mehr auf das Wesentliche konzentrieren, d.h. mehr Veröffentlichungen zu aktuellen Themen schreiben.