423 - Fresnelsche Formeln
Trifft Licht auf eine Glasoberfläche, so wird ein Teil seiner Intensität reflektiert, der andere geht hindurch. Bei senkrechtem Lichteinfall beträgt der Reflexionsgrad etwa 4%. Läßt man das Licht schräg auf die Fläche fallen, so zeigt sich eine Abhängigkeit des Reflexionsvermögens R von der Polarisation, d.h. von der Schwingungsrichtung des Feldstärkevektors, welche durch die Fresnelschen Formeln beschrieben wird. Für senkrechte Polarisation nimmt R stetig mit wachsendem Einfallswinkel zu. Im Falle paralleler Polarisation existiert ein Winkel, bei dem die Reflexion auf Null zurückgeht (Brewster-Winkel). Natürliches Licht, welches unter dem Brewster-Winkel reflektiert wird, ist danach linear polarisiert (Anwendung z.B. in der Fotografie: Beseitigung störender Reflexe auf Glasoberflächen durchVerwendung eines Polarisationsfilters).
Im Experiment wird mit Hilfe eines Präzisions-Goniometers die Intensität des an einer Glasplatte reflektierten Lichtes in Abhängigkeit vom Einfallswinkel für senkrechte und parallele Polarisation gemessen. Die Messreihen R(a) werden mit den theoretischen Kurven verglichen, und es wird der Brewster-Winkel ermittelt.
Versuchsaufbau: