Das heutige Institut für Festkörperphysik, ehemals Sitz des Physikalischen Instituts, im Jahr 2011

Historischer Quantenort Jena

Helmholtzweg 5; erbaut 1902
Das heutige Institut für Festkörperphysik, ehemals Sitz des Physikalischen Instituts, im Jahr 2011
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

Jena hat in der Entwicklung der Quantenphysik seit den Anfängen immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. Dies verdeutlicht beispielhaft folgende Anekdote:

1925 veröffentliche Gerhard Hansen Auffälligkeiten der Hα-Linien im VIS in seiner experimentellen Dissertation zur Feinstruktur der Balmer-Linien. Kein damaliges Modell vermochte diese Messungen zu erklären, daher wurden sie von Arnold Sommerfeld immer wieder diskutiert und angezweifelt. Willis E. Lamb wiederholte die Messungen 1947 im nun nutzbaren Mikrowellenbereich, löste genau diese Energieniveaus weit besser auf und erklärte sie durch Änderung des Modells; dafür erhielt er 1955 den Nobelpreis. Der allgemeine quantenelektrodynamischer Effekt der Lamb-Verschiebung trägt entsprechend seinen Namen.
Wenn das Modell nicht zur Messung passt, muss das Modell überdacht werden. 

Artikel zum Weiterlesen: Die Frühzeit der Feinstruktur - Spektroskopische Instrumente und der Weg zur Entdeckung der Lamb-VerschiebungExterner Link

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