Hartmut Heyer

Am 31. Januar 2024 wurde dem Diplomphysiker Hartmut Heyer die Ehrendoktorwürde für seine Beiträge zur Ionensputter-Technologie sowie für sein vorbildliches Unternehmertum verliehen.

Herr Heyer hat Physik an der Friedrich-Schiller-Universität studiert und sein Studium 1981 abgeschlossen. Anschließend forschte er bis 1990 an der Entwicklung der Ionensputter­ -Technologie zur Herstellung hochqualitativer dielektrischer Schichten. Noch vor der Wieder­ vereinigung hat er das Unternehmen Layertec unter einfachsten Bedingungen, buchstäblich hinter einer Stalltür, gegründet. Das Unternehmen hat sich in kurzer Zeit einen hervorra­genden Ruf erarbeitet, längst auch auf internationaler Ebene. Die herausragende Qualität der mit dielektrischen Schichten vergüteten Optiken beruht u.a. auf der firmeneigenen Forschung und Entwicklung, die die gesamte Tiefe des Produktionsprozesses von den Substraten bis zu den fertigen Optiken abdeckt, die stets bereit ist, auf neue Entwicklungen zu reagieren und die immer wieder zu innovativen Produkten führt, ohne die viele Fortschritte in der Photo­nik nicht denkbar wären. Besonders hervorzuheben ist, dass Layertec zu den Pionieren der Ionensputter-Technologie gehört, die einen Durchbruch auf dem Gebiet dünner Schichten dar­stellt.

Ein Beispiel sind Hochleistungsoptiken für die leistungsstärksten Laser, wie sie auch hier in Jena betrieben werden. Von auswärtigen Kollegen wie aus dem eigenen Haus gibt es immer wieder Berichte über vorzeitige Alterung dieser Optiken, wenn vermeintlich preisgüns­tigere Hersteller ausgewählt werden. Ein anderes Beispiel sind die sog. gechirpten Spiegel, die eine komplexe Struktur aus einer Vielzahl von Schichten mit genauest einzuhaltender Dicke tragen. Diese Spiegel sind von zentraler Bedeutung für die Herstellung kürzester Laserpulse, also auch und gerade für die Forschung und Entwicklung hier am Standort. Von ebenso hoher Bedeutung sind dielektrische Spiegel für die Quantentechnologie.

Die Ehrendoktorwürde soll auch das vorbildliche Unternehmertum Herrn Heyers wür­digen. Er hat in schwierigen Zeiten ein äußerst innovatives und erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, das heute mehr als 350 Mitarbeiter beschäftigt und zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region nachhaltig beigetragen. Herr Heyer steht damit in den besten Traditionen der hiesigen Optikgeschichte. Er ist damit ein Vorbild für unsere Studierenden in der Abbe School of Photonics und der Max Planck School of Photonics.