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Meldung vom: | Verfasser/in: Irena Walinda
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Der Preis für hervorragende Leistungen internationaler Studierender an deutschen Hochschulen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) geht in diesem Jahr auch an Mateo Zenteno von der Universität Jena. Neben seinen exzellenten Studienleistungen waren es vor allem seine Tätigkeit als Fachtutor und als Uni-Botschafter, die das Auswahlgremium überzeugten. Darüber hinaus engagiert sich Zenteno für Toleranz unter Studierenden unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung wird dem diesjährigen DAAD-Preisträger im Rahmen der feierlichen Immatrikulation am 20. Oktober 2023 überreicht.
Exzellente Deutschkenntnisse und Begeisterung für das Fach Physik
Mateo Zenteno ist 21 Jahre alt und studiert im dritten Fachsemester Physik an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät. Er wurde 2002 in Sucre, der Hauptstadt Boliviens, geboren und begann bereits in der vierten Klasse die deutsche Sprache zu erlernen. Seine Begeisterung für das Fach Physik wurde in der zehnten Klasse durch den spanischen Physiker Javier Santaolalla geweckt, der via YouTube physikalische Phänomene „spannend und cool erklären kann“, erinnert sich Zenteno.
Am Ende seiner Schulzeit nahm Zenteno an einem Schnupperstudium der Universität Jena teil, das sich an lateinamerikanische Deutschlernende richtet und entschied sich daraufhin für ein Studium in Jena. Während seiner Zeit am Staatlichen Studienkolleg in Nordhausen, das ihn auf das Studium in Deutschland vorbereitete, bewarb er sich erfolgreich um ein Stipendium der Betreuungsinitiative Deutsche Auslands- und Partnerschulen (BIDS) und begann sein Studium in Jena im Sommersemester 2022.
Frühe Tätigkeit als Fachtutor und Engagement für mehr Toleranz in Glaubensfragen
„Viele Studierende im ersten Semester können noch nicht so gut Mathematik und es hat mir Spaß gemacht, ihnen zu helfen.“ So begründet Zenteno sein frühes Engagement als Fachtutor für Mathematik in seinem Studienfach Physik. Darüber hinaus warb er als Uni-Botschafter im Ausland für ein Studium in Jena und half bei der Betreuung von Schülergruppen, die für ein Schnupperstudium an die Friedrich-Schiller-Universität kamen. Für ihn ist interkulturelle Kommunikation wichtig, damit Studierende verschiedene Kulturen und andere Perspektiven kennenlernen können. Als Mitglied der Studierendenmission Deutschland e. V. setzt sich Zenteno für mehr Toleranz gegenüber allen Glaubensrichtungen ein und organisiert deshalb Treffen und gemeinsame Film- und Grillabende. Auf die Frage wie ihm Jena gefalle, antwortet er: „Es gefällt mir sehr gut und ich konnte schnell Anschluss finden.“
Der DAAD-Preis bedeutet für ihn Anerkennung, aber auch eine Bestätigung für seine Leistungen, auch im ehrenamtlichen Bereich. Mit einem Teil des Preisgeldes möchte er internationale Organisationen unterstützen, die sich für verfolgte Christen einsetzen. Für die Zukunft wünscht er sich, „dass immer mehr Menschen offen, frei und respektvoll über ihren Glauben und ihre Ideen reden und diskutieren können, ohne stigmatisiert oder verurteilt zu werden.“
Zenteno ist sich sicher, dass er nach seinem Bachelorabschluss einen Master beginnen möchte, hat sich aber noch nicht auf einen Studiengang festgelegt. „Es wäre jedoch dumm, Jena zu verlassen, wenn ich mich am Ende z. B. auf Optik spezialisiere.“ Die Chancen, dass er der Saalestadt erhalten bleibt, stehen also gut.
Über den DAAD-Preis
Der Deutsche Akademische Austauschdienst stellt der Universität Jena jedes Jahr Mittel für den DAAD-Preis zur Verfügung. Der Preis kann jährlich nur an eine Person vergeben werden. Zu den Auswahlkriterien bei den Bewerbungen gehören neben überdurchschnittlichen akademischen Leistungen und besonderem gesellschaftlichen Engagement auch eine ausländische Staatsangehörigkeit und die Immatrikulation in einem regulären Studiengang der Friedrich-Schiller-Universität Jena.